Nach Durchführung einer internen Mitarbeiterbefragung, war es zunächst unsere Aufgabe die Ergebnisse zu bewerten und erste Überlegungen zur sinnvollen Zonierung im Gebäude anzustellen. Jeder Mitarbeiter konnte somit seine persönlichen Bedürfnisse dem Konzept beitragen. Kommunikationswege und die Zusammenarbeit zwischen Teams und Abteilungen wurde durch
deren Platzierung in der Bürofläche auch räumlich abgebildet. Die jeweilige Tätigkeit der Mitarbeiter bestimmt den Arbeitsort. Ob Arbeiten im Team, am Desk Sharing Arbeitsplatz, im Projektraum oder am fest zugewiesenen Arbeitsplatz, alles sollte im neuen Bürokonzept möglich sein. Wichtig war es, Anreize für die Mitarbeiter zu schaffen, nach der Corona-Pandemie die Präsenz im Büro wieder zu erhöhen und das Zusammenkommen der Mitarbeiter zu fördern.

Durch die passende Flächen- und Detailplanung konnte von zuvor insgesamt 9 Flügeln im Gebäude (jeweils ca. 350m2) einer davon reduziert werden. Dies wurde erreicht, durch die verringerte gleichzeitige Präsenzquote der Mitarbeiter aber auch durch das Auflösen der vorher sehr kleinteiligen Bürostrukturen hin zu offenen Arbeitsbereichen.

Neben der Möblierungsplanung war auch die Ausführungs- und Werkplanung, sowie die Bauleitung vor Ort unsere Aufgabe im Projekt. Der bauliche Ablauf wurde so geplant, dass die ersten Mitarbeiter schon in die umgebauten und möblierten Flächen einziehen konnten und somit deren alte Büros im zweiten Bauabschnitt umgebaut werden konnten. Die Umbaumaßnahmen fanden stockwerksweise und im laufenden Bürobetrieb statt.

Neu verbaute raumhohe Glaswände öffnen die Büros optisch zu den gestalteten Kommunikationszonen im jeweils zentralen Bereich der einzelnen Flügel. Diese wurden farblich unterschiedlich in den CI-Farben gestaltet. Muster-Folierungen wurden nach CI-Konzept an die Glaswände der Büros angebracht.

Aus Bestand vorhandene Deckeneinbauleuchten wurden gegen LED-Leuchtmittel ersetzt. Das neue Lichtkonzept am Arbeitsplatz beinhaltet eine mobile, intelligente und individuelle Stehleuchten. Mit moderner Technik wie Präsenz- und Tageslichtsensorik hebt die Energieeinsparung auf ein neues Level.

Bei der Ausstattung der Arbeitsplätze wurde auf Steh-Sitz Tische und persönlich zugewiesener Stauraum nicht verzichtet. Akustische Maßnahmen wurden direkt am Arbeitsplatz als Tischpaneel, als Wandabsorbern oder Akustikbilder mit eigenen Motiven versehen. Offene Regalsysteme zwischen den Arbeitsinseln bieten Stauraum, Sichtschutz und lockern die Bürolandschaft auf.

Die in den Open-Spaces integrierten Cubes bieten für bis zu 6 Personen Rückzugsorte für Besprechungen, Workshops und Videokonferenzen. Dabei ist das bodenfreie Raum-in-Raum-System nicht mit dem Gebäude verbunden. Die Außenwände der Cubes können zudem als Whiteboards genutzt werden.

Es wurden verschiedene räumliche Szenarien und Varianten in den Mittelzonen gestaltet. Für spontane Abstimmungen und Kommunikation wurden diese Bereiche mit Sofas, Sesseln und Sitzhocker oder mit Hochtischen, Barhockern und großen beschreibbaren Glasmagnettafeln versehen. 

Bei den klassischen Besprechungsräumen wurde ebenfalls auf unterschiedliche Gestaltung, Größe und Ausstattung Wert gelegt. Keiner der im Haus vorhandenen abgeschlossenen Besprechungsräume ist gleich gestaltet oder ausgestattet. Tapeten als Gestaltungselement geben den Räumen einen jeweils individuellen Charakter. Die Bodenbeläge wurden aus der gleichen Serie, jedoch in unterschiedlichen Farben wie z.B. Brombeere oder Petrol mit Farbverläufen verlegt. 

Im Erdgeschoss befinden sich die Konferenzräume in verschiedenen Größen und Anforderungen. Der größte Besprechungsraum lässt sich durch einen Akustikvorhang in zwei getrennt nutzbaren Bereiche aufteilen. Das Aushängeschild Empfang wurde als Abschluss der Umbaumaßnahmen neu gestaltet und somit werden nun Gäste mit passendem Ambiente begrüßt.